Filmemacher Milos Forman hat WOLFGANG AMADEUS MOZARTs derbe Seite (neben seiner Zarten!) im Biopic „Amadeus“ 1984 international bekannt gemacht. Nun wagt sich auch das Fagottquartett FAGOTT IT! am Höhepunkt dieses bunten Abends mit Stücken von BACH bis QUEEN an jene heran. Den Beginn bestreiten die sonst alle in führenden Orchestern Österreichs spielenden Bläser BORIANA BUKAREVA, MICHAEL ZOTTL, ROBERT BRUNNLECHNER und MAX LIDAUER ja noch mit dem arrangierten Janitscharenchor aus MOZARTs „gesitteter“ Oper „Die Entführung aus dem Serail“. Doch im zweiten Teil des Programms geht es dann mit "Die Bäsle-Lieder, op. 48" ans kontrastreich Eingemachte: drei Briefe an seine in Augsburg lebende Cousine Anna-Maria-Thekla, das „Bäsle“, bilden die Basis dafür. ROBERT BRUNNLECHNER hat sie vertont – ausnahmsweise für Alt- und Baritonsaxophon, was BRUNNLECHNER und ZOTTL spielen werden, sowie für Fagott und Kontrafagott, um die tiefen Regionen des recht anrüchigen Witzes des Schöpfers drastisch darstellen zu können.
„Ich scheiße nun schon wircklich bald zweyundzwanzig Jahr aus dem nämlichen Loch, und ist doch noch nicht verrissen!! Und hab schon so oft geschissen und mit den Zähnen den Dreck abbissen. Je vous baise vos mains, votre visage, vos genoux et votre .... a fin toutce que vous me permettez de baiser!“ (Wolfgang Amadeus, Auszug eines Briefes an Bäsle)
ROBERT BRUNNLECHNER über seinen Zugang zu den Bäsle-Briefen: „Trotz der inhaltlich erheblich unterschrittenen Grenzen des guten Geschmacks, zeigt Mozarts obszöne Sprache eine musikantische Rhythmik. Mich wundert, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, diese zu vertonen. Wir lassen Mozart außerdem von der hohen Frauenstimme JUDITH HALÁSZs singen – da Mozarts schillerndste Opernfiguren ja umgekehrt auch oft Hosenrollen waren.“ Die Tonsprache der Bäsle-Lieder stellt am Ende ein burleskes Sammelsurium von altväterischer Kontrapunktik über klassisch mozartische Harmonik und Anklänge an Jazz und Rock´n´Roll bis hin zu avantgardistischen Techniken dar – samt Zitaten aus dem Oeuvre des Meisters.
Programm:
FAGOTT IT! –
Das Fagottquartett feat. Sopran JUDITH HALÁSZ als W.A. Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Janitscharenchor aus der Oper
„Die Entführung aus dem Serail“
Johann Sebastian Bach (1685-1750) Choralvorspiel Meine Seele erhebet den Herrn BWV648
Arr: Mordechai Rechtman Choralvorspiel Wo soll ich fliehen hin BWV 646
Pavel Singer (*1962) Bagatella a la russa
Alexander Kukelka (*1963) Capriccio für Fagottquartett
Josef Bednarik (*1964) Humoreske für vier Fagotte und deren Spieler
Allegro – Tangianino – Walzer - Rondo
PAUSE
Louis Hardin „Moondog“ (1916-1999)
Arr: Robert Brunnlechner Bird’s Lament
Robert Brunnlechner (*1970) Die Bäsle-Lieder, op.48
nach den Briefen von W.A. Mozart
Erster Gesang – Zweiter Gesang – Dritter Gesang
Freddie Mercury (1945-1991)
Arr: Robert Brunnlechner Bohemian Rhapsody
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FAGOTT IT! –
Das Fagottquartett feat. Sopran JUDITH HALÁSZ als W.A. Mozart
Fagott, Kontrafagott: ROBERT BRUNNLECHNER, BORIANA BUKAREVA, MICHAEL ZOTTL, MAX LIDAUER
Saxophon: ROBERT BRUNNLECHNER, MICHAEL ZOTTL
Sopran: JUDITH HALÁSZ
3.5.2019, 19h30
Roter Salon der Oesterreichischen Interpretengesellschaft (OESTIG LSG), Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon(at)oestig.at