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Seinen international gefeierten, französischen Co-Stars des Chanson-Gewerbes der 50er und 60er Jahre hängt man bis heute an den Lippen, auch wenn man wortwörtlich nicht versteht, wovon sie singen. Bei GEORGE BRASSENS ist das nicht so. Denn ihm fehlt schlicht und ergreifend das theatrale Sendungsbewusstsein eines Yves Montand oder einer Édith Piaf. Selbst wenn er biografisch vieles mit ihnen teilt, sei es das teilweise italienische Blut oder die ähnliche Geburtszeit. In Frankreich aber ist er ein Nationalheiligtum. Denn er verkörpert mit seiner nicht vorhandenen Rampensau-Mentalität die bescheidene Intimität und Authentizität der französischen Arbeiterklasse. Seine Markenzeichen sind Pfeife, Schnauzbart, Gitarre und Katze. Er beschreibt das Gesellschaftsleben und plädierte für die Freiheitsliebe und gegen die Todesstrafe. Dabei sind seine literarische Belesenheit und subtile Sprachfertigkeit trotz Argots (franz. Slang) für alle Intellektuellen auf der Welt erkennbar. Brassens´ Evergreens beeinflussten Generationen von Songwritern.
Schön also, wenn sich ein österreichischer Schauspieler, Regisseur, Liedermacher und Sänger wie CLAUDIUS KÖLZ in „BRASSENS auf WIENERISCH“ der Texte BRASSENS´ annimmt, jene ins Wienerische übersetzt und diese auch noch mit Esprit kommuniziert: Brassens´ Witz, seine Ironie bekommen dadurch österreichischen Charakter, sodass BRASSENS auch einer „von uns“ sein könnte:
So heißt es im Chanson "La mauvaise réputation" = "Da schlechde Ruaf":
I hob im Duaf gaunz ohne Schmä
an schlechden Ruaf, des is ned sche ...
Dabei hob i no kan wos daun
und denk de Wöd gehd mi nix aun.
Doch brave Leit de woin des ned,
dos jemaund aundre Wege gehd ...
In „Quatre-vingt-quinze pour cent" = "Fünfaneinzig Prozent" scheut er sich auch nicht vor einem sexuellen Tabuthema:
Fünfaneinzig vaun hundad Moi,
langweud se d’ Frau beim Schnacksln voi.
Ob’s d’ Goschn hoid oda ob’s beichd
S’ is ned olle Dog so, daß’ n Höhepunkd erreichd.
De oamen Maunna, des is gwiß,
glaum des Gegndeu, so a Bschiß ...
Musikalisch bekommt das Ganze noch zusätzlich Pfeffer, denn die Melodie wird im Gipsy-Jazz vom dafür bekannten, Jazz-Gitarre studierten Wiener Gitarristen CLAUDIUS JELINEK (mit Harri Stojka weltweite Tourneen und selbst einschlägige Projekte) und vom serbischen Akkordeonisten und klassisch ausgebildeten, aber breit bewanderten Gitarristen VLADO BLUM (arbeitete mit Harri Stojka, Karl Hodina, Roman Grinberg, Ola Egbowon, u.v.m) gespielt.
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BRASSENS auf WIENERISCH – Chansons im Gipsy-Jazz
Gesang: CLAUDIUS KÖLZ
Gitarre: CLAUDIUS JELINEK, VLADO BLUM
Akkordeon: VLADO BLUM
18.6.2021, 19h
Roter Salon der Oesterreichischen Interpretengesellschaft (OESTIG LSG), Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Eintritt: € 20,–
Unbedingte Reservierungen online oder unter: rotersalon@oestig.at