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Sie wollen bei ihrem Publikum „Reaktion“ erzeugen, drei in Wien lebende Musiker des 2024 gegründeten TRIO RESONANTIA: die international tätige, japanische Pianistin KASUMI YUI, der von Dirigent Riccardo Muti geförderte, junge italienische Violinist und vielfache Wettbewerbspreisträger RICCARDO LUI, sowie der mit 25 Jahren ebenso junge und vielausgezeichnete Spanier und Yehudi-Menuhin-School-Absolvent am Violoncello PERE PUERTAS MASFERRER. Die Frage ist, wie sie dieses „Mitschwingen der Zuhörer“ bewirken wollen: Lebendigkeit, Leidenschaft und Neugier auf historische Aufführungspraxis nennen sie ihre Wege, denn letztlich scheint es dabei um den authentischen Ausdruck zu gehen, der am meisten zu tangieren versteht, was auch mit einem Verständnis des Publikums im Moment des Zuhörens zu tun hat.
Schon die Auswahl der von drei überragenden Pianisten komponierten Stücke dieses Programms weckt dabei Neugierde, denn es lässt sich über ihren Vergleich und deren Entstehungszeit die Entwicklung des „Klaviertrios“ und damit die Gewichtung der einzelnen Instrumente darin (auch in Bezug auf den technischen Stand der damaligen Instrumente) ausmachen.
Beginnend mit W.A. MOZARTs 20-minütigem Klaviertrio in B-Dur, K. 502 ist das Klavier noch sehr dominant, indem es das Hauptthema voranstellt und die Violine nur zeitweise das Motiv vorgeben darf. Im Schwebezustand zwischen Dur und Moll bewegen sich die drei Sätze, wobei das Cello im Hintergrund meist als Verdoppelung des Klavierbasses agiert. Trotz des Verlusts des dritten Kindes von Mozart im frühen Säuglingsalter erscheint dieses nach dessen Todestag 1786 veröffentlichte klassisch-klar gebaute Klaviertrio sonnig, ja, fast heiter.
Das weitaus dramatischere, 23-minütige, moderne Klaviertrio in fis-Moll von Armenier ARNO BABADJANIAN – sofort nach der Uraufführung 1952 ein gefeiertes Meisterwerk in der Sowjetunion und in Europa –, besticht dagegen in drei Sätzen durch russische Melancholie und dynamisches Temperament, wobei die Streicher, besonders auch das Cello, über weite Strecken die Hauptrollen zu übernehmen scheinen. Im großartigen finalen Allegro vivace treffen sich alle drei Instrumente auf gleicher Linie an der Front.
FELIX MENDELSSOHN stellte alle drei Instrumente bereits 1845 in seinem 30-minütigen, viersätzigen, im Sinne der bestverwobenen Klangsymbiose komponierten Klaviertrio Nr. 2 in c-Moll auf eine Ebene, um einen intensiven romantischen Ausdruck zu erzielen. Das gemeinsame, gleiche Gefühl zum selben Zeitpunkt über weite Teile hinweg bewirkt zudem eine starke Dynamik und Aussage. Das Allegro appassionato endet auch hier schnell und groß.
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TRIO RESONANTIA – Klavier, Cello, Violine
Klavier: KASUMI YUI
Violine: RICCARDO LUI
Violoncello: PERE PUERTAS MASFERRER
Fr 14.2.2025, 19h
Roter Salon der Oesterreichischen Interpretengesellschaft (OESTIG LSG), Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Eintritt: € 20,- € / Studenten € 10,-
Reservierungen hier online oder unter rotersalon(at)oestig.at
Einlass und Kassa ab 18h45
Nur Barzahlung an der Abendkassa
