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Die bulgarische Pianistin ANGELA TODOROVA – in dieser Saison die erste Kandidatin der Serie Stars von Morgen im ersten Bezirk – versteht es, ein Stück in die Hand zu nehmen und mit ihren Fingern und ihrem Gespür zu stilisieren. Voraussetzung ist natürlich der Mut, sich der eigenen Vorstellung von der jeweiligen Musik hingeben und dies nach außen zeigen zu wollen.
Die vierteilige, ausdrucksvolle Klaviersonate in G-Dur, Hob. XVI:6 von JOSEPH HAYDN aus dem Jahr 1760 ist dafür sehr empfänglich. In JOHANN SEBASTIAN BACHs Contrapunctus Nr. 4 aus dessen umfassender „Kunst und Fuge“-Abhandlung BWV 1080 von 1742 kann TODOROVA ihre intellektuelle Fähigkeit des umgekehrten Denkens erproben: Bezug nehmend auf die einfachen vierstimmigen Fugen von Nr. 1 hat die Nr. 4 zusätzlich zur Umkehrung des Themas einen Kontrapunkt von einer Sekunde, sowie einen betont gelösten, freudigen Charakter durch einen permanent fallenden Terzsprung gleich einem Kuckucksruf und vielen gebrochenen Dreiklängen. Diese extreme Chromatik kennt man auch aus den Spätwerken Bachs.
Mit Vergessene Weisen Op. 38 des spätromantischen Russen NIKOLAI MEDTNER von 1922 kann uns TODOROVA in eine bildhafte und erzählerische Tonsprache, mit der mystische Geschichten assoziiert werden, verführen, mit auffällig schwebenden Klängen, die an den Stil des Impressionismus erinnern. Auffällig ist bei den acht Stücken das erste und umfangreichste, „Sonata Reminiscenza“, eine 15-minütige Sonate in einem Satz, worauf sich die nachfolgenden Stücke – daraus Motive verarbeitend – beziehen, ganz besonders das letzte Stück, quasi als eine Art Coda (Abschluss).
Besonders stimmungsvoll scheint schließlich „Fünf Episoden für Klavier“ op.36 von TODOROVAs bulgarischem Landsmann PANTSCHO WLADIGEROW aus dem Jahr 1941/42, ebenfalls ein Spätromantiker, zu werden. Daraus spielt die Pianistin „Improvisation“, basierend auf einem bulgarischen Erntelied, und Toccata op. 36a, auf Grundlage eines bulgarischen Reigentanzes.
Die Serie Stars von Morgen im ersten Bezirk hat der in Wien lebende russische Komponist, MAXIM SELOUJANOV, vor sieben Jahren ins Leben gerufen. Darin präsentiert er mdw-Pianisten, die sich bei Starpianistin LILYA ZILBERSTEIN den letzten Schliff holen. Von Musikjournalistin EVGENIIA LIANSKAYA-LININGER kommt während des Konzerts eine Werkeinführung.
ANGELA TODOROVA, 1999 in Sofia, Bulgarien geboren. Ab 5 Jahren Klavierunterricht bei Detelina Minkova. Studium an der Nationalen Musikschule Lyubomir Pipkov in Sofia bei Emilia Kaneva und Prof. Milena Mollova. Seit März 2021 bei Prof. Lilya Zilberstein an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Gewinnerin von mehr als 20 Preisen verschiedener europäischer Klavier- und Kammermusikwettbewerbe in vielen europäischen Ländern.
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Programm:
STARS VON MORGEN – Pianistin ANGELA TODOROVA
HAYDN – Klaviersonate in G-Dur, Hob.XVI:6
1. Allegro
2. Minuet
3. Adagio
4. Finale: Allegro molto
BACH – Contrapunctus Nr. 4, aus: „Kunst der Fuge“ BWV 1080
MEDTNER – Vergessene Weisen Op. 38
1. Sonata Reminiscenza
2. Danza Graziosa
3. Danza Festiva
4. Canzona Fluviala
5. Danza Rustica
6. Canzona Serenata
7. Danza Silvestra
8. Alla Reminiscenza
PANTSCHO WLADIGEROW – “Improvisation” Nr. 4 und “Toccata” Nr. 5, aus “Episoden” op. 36
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STARS VON MORGEN
Klavier: ANGELA TODOROVA
Moderation: MAXIM SELOUJANOV
Werkeinführung: EVGENIIA LIANSKAYA-LININGER
Sa 16.11.2024, 19h - AUSVERKAUFT!
Roter Salon der Oesterreichischen Interpretengesellschaft (OESTIG LSG), Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen online oder unter: rotersalon(at)oestig.at