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DIE ROTE BRILLE

KAMMERKONZERT, kuratiert von MAXIM SELOUJANOV

Datum: 29.11.2018
Beginn: 19:30
Ort: Roter Salon der OESTIG LSG

Rote Brille_Seloujanov 11/2018

Drei schöne Frauen – die Grazer Flötistin REGINA SCHMALLEGGER, die russische Violinistin POLINA WINKLER und die niederländische Pianistin NOA LEIGH KLEISEN – die auch noch ihre Instrumente beherrschen – was bei diesen zum Großteil schwierigen Stücken gar nicht so leicht ist – und ein Mann: WALTER BACO. Das ist schon einmal von der chemischen Zusammensetzung her und fürs Auge sehr sexy. Und dann sind da die Stücke, wie gesagt, jedes für sich konzeptuell sehr raffiniert und konzentriert gebaut, dadurch aber auch wieder sehr edel in der Erscheinung. Da scheint sich der in Österreich tätige russische Komponist MAXIM SELOUJANOV als Kurator dieser Rote-Brille-Ausgabe selbst übertroffen zu haben. Die rote Brille ist der Titel jener Neue Musik-Reihe im Roten Salon der OESTIG LSG, die von einem Komponisten-Konsortium um WALTER BACO ins Leben gerufen wurde, um gegenwärtige Komponisten und Interpreten zusammenzubringen, wobei BACO stets eine Spontanimprovisation am Klavier, sowie einen Prosa-Text beisteuert.

Diesmal eröffnet BACO gleich spontan, worauf POLINA WINKLER mit dem melancholischen „Tante Vie“ (steht für „Solch ein Leben“ voller Licht und Schatten) von REGINA ALFERY/RAIMUND TRIMMEL folgt, jenem Komponistenpaar – sie, der Violine und Gitarre vertraute Psychologin, Malerin, Text-Komponistin; er: Cello und Klavier spielender Neue-Musik-Komponist und Ausbildner– , das bereits bei der letzten Roten Brille ein mitreißendes Viola-Solostück abgeliefert hat. Darauf folgt das erste Duo von GABRIELE PROY, einer der anerkanntesten zeitgenössischen Komponistinnen Österreichs, für Flöte und Klavier: „Inachis io“, über den Schmetterling Tagpfauenauge mit bunten Augenflecken als Tarnung, ein friedvolles Symbol für Schönheit und Freiheit sowie via Metamorphose für den Neubeginn. Das Trio „piece“ von Österreicher RALPH SCHUTTI besteht aus drei Movements – und heißt sonst nichts Bestimmtes, wer will, kann piece aber auch anders schreiben ...

ALEXANDRA KARASTOYANOVA-HERMENTIN, russisch-bulgarischer Abstammung, hat mit dem Duo „Larghetto“ ein einnehmend spannungsgeladenes Werk geschaffen, indem das Klavier auf minimalistische Weise eine bedrohliche Stimmung provoziert, worauf die Violine melancholisch hinterfragend agiert. Die ersten drei Tanzsätze aus der „Suite für Flöte und Klavier op.50“ des ungarisch-österreichischen Komponisten AKOS BANLAKY sind insofern „traditionell“, als dass sie für den Komponisten eine von allen ästhetischen Zwängen befreite Spielwiese darstellen, die jeweiligen Instrumente mit ihren Möglichkeiten aber in den Mittelpunkt stellen. Wienerin URSULA ERHART-SCHWERTMANN, selbst auch eine gefragte Cello-Solistin, präsentiert zwei Solo-Klavier-Uraufführungen: „Contrasts I“ und „With You“. Mit einem von den Interpreten selbstgewählten Stück von SCHOSTAKOWITSCH klingt das Konzert langsam aus, bevor WALTER BACO mit „Romantic Serenade“ den tatsächlich puristisch-romantischen Endpunkt setzt. Wie zu Beginn spielt dieses Stück Violinistin POLINA WINKLER.

 

Die Interpreten

NOA LEIGH KLEISEN, Klavier, 1992 in den Niederlanden geboren, Bachelor an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, seit 2016 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Klasse von Lilya Zilberstein). Lehrer und Beeinflusser: Marjes Benoist, Jacques Rouvier, Dina Yoffe, Hubert Rutkowski, Matthias Kirschnereit, Markus Groh, Franco Scala und Dmitry Bashkirov. Auslandsaufenthalt in Frankreich und Kanada. Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe. Konzerte in Concertgebouw Amsterdam, Laeiszhalle Hamburg, mit verschiedenen Orchestern, u.a. Bachs d-Moll-Konzert mit Dirigent Vasily Petrenko.

REGINA SCHMALLEGGER, Flöte, Absolventin Konservatorium Wiener Neustadt, Musikhochschule Graz, Musikuniversität Wien. Projekte im Orchester der Vereinten Bühnen Graz, im Grazer Symphonischen Orchester (unter Fabio Luisi], bei der styriarte und des steirischen Herbstes. War Dozentin im Rahmen der Orchesterkurse des Pädagogischen Institutes Graz. Bis 2005 Mitglied im Orchester des Stadttheaters St. Polten, Bühnenorchester der Wiener Staatsoper, Orchester des Stadttheaters Baden und im Orchester der Volksoper Wien. Leiterin des Kammerorchesters Robert Stolz und Gründungsmitglied verschiedener Kammermusikensembles. Konzertreisen nach Asien und in die USA. CD-, Filmmusik- und Fernsehaufnahmen.

POLINA WINKLER, Violine, in Sankt Petersburg geboren, Musikgymnasium des N.A. Rimski-Korsakow-Konservatoriums, Konservatorium bei Prof. Alexander Stang. 2012 Wien-Studium am Joseph Haydn-Konservatorium Eisenstadt bei Anna Kandinsky. Seit 2016 an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (Prof. Christian Altenburger). Preisträgerin mehrerer inter- nationaler Wettbewerbe. Konzertiert häufig im In- und Ausland. Seit 2018 Substitut beim Orchester der Österreichisch-Ungarischen Haydn-Philharmonie unter Adam Fischer und Nicolas Altstaedt. Klassische Musik und zahlreiche Filmmusik-Projekte als Soloviolinistin ("Zerschlag mein Herz", Österreich 2018 /Sasha Makarova, Simon Schwarz; "Womit haben wir das verdient", Eva Spreitzhofer, Österreich 2018; "Unbroken.The Snowboard Life of Mark Morris", USA u.a. 2018). Spielt auf einer Geige von Vincenzo Sannino (1901)

WALTER BACO, Klavier, seit über 50 Jahren im Musikleben Österreichs präsent,  Universalkünstler (Musik, Literatur in Verbindung mit Theater, Tanz, Performance).
Mit Prof. Wolfram Wagner Begründer der Konzertreihe „Die rote Brille", in der nationale und internationale Interpreten bei freiem Eintritt Werke lebender Komponisten präsentieren. Initiator von Kulturvermittlungsprojekten für Profis, Amateure, Kinder, Jugendliche und Menschen mit Beeinträchtigung. Ehrenpräsident der „Orchesterwelt". Mehrere Bücher, Hörbücher und Musik-CDs. August 2018 vom Musikverlag des ORF Auszeichnung „Komponist des Monats" anlässlich der vier neuen Alben mit Klaviermusik: Pianomania, Best of Baco, It's Jazztime now und Piano Highlights (Musik-Label ORF Enterprise). 

 

Programm:

DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT, kuratiert von MAXIM SELOUJANOV

Walter  Baco                        Klavierimprovisation
                                         
Regina Alfery / Raimund Trimmel
                                            „Tante Vie“ für Violine solo                                           

Gabriele Proy                     „Inachis io“ für Flöte und Klavier (2012)

Ralph Schutti                      „piece“ für Flöte, Violine und Klavier (2018, UA)
                                         
Alexandra Karastoyanova-Hermentin              
                                           „Larghetto“ für Violine und Klavier (2016)

Akos Banlaky                     Suite für Flöte und Klavier, Sätze 1, 2, 3 (2013)

Ursula Erhart-Schwertmann
                                           „Contrasts 1“ für Klavier solo (2015, UA)
                                           „With You“ für Klavier solo (2016, UA)                                           

Dmitri Schostakowitsch     Repertoire-Auswahl der Musiker

Walter  Baco                     „Romantic Serenade“ für Violine solo (2018, UA)                                         

Literatur von und mit Walter Baco

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DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT,
kuratiert von MAXIM SELOUJANOV


Violine: POLINA WINKLER
Flöte: REGINA SCHMALLEGGER
Klavier: NOA LEIGH KLEISEN, WALTER BACO
Literatur: WALTER BACO

29.11.2018, 19h30

Roter  Salon der Oesterreichischen Interpretengesellschaft (OESTIG LSG), Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freie Spende

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at

 
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