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Aus dem Tagebuch einer Fliege

Tierische Klavierstücke mit MARIE-THERES RAUBA

Datum: 05.10.2018
Beginn: 19:00
Ort: Roter Salon der OESTIG LSG

Marie-Theres Rauba Tierstücke

THESSI RAUBA“ oder „MARIE-THERES RAUBA“ vereint in ihrem Wesen genau jene zwei Seelen, die ihre beiden möglichen Namen verheißen: einerseits ist sie die lebensnahe Pianistin aus dem Kaffeehaus, die die so widerspenstige wie harte Schule der Straßenmusik durchlaufen hat, andererseits ist sie die Hochschul-Virtuosin, die eklektisch auf der Suche nach den feinsten Werken ist. Dies hat zur Folge, dass sie etwa eine bekannte Operette zu einer akzentuiert swingenden Jazznummer oder auch zu einem kammermusikalischen Juwel machen kann. Man merkt der Wiener Döblingerin ihre umfassende Allgemeinbildung einfach an und auch, dass sie aus einer hochmusikalischen Familie stammt: ihren ersten Unterricht hatte sie bei ihrer Mutter und ihr (mitunter gemeinsam musizierender) Bruder ist kein geringerer als Instrumentenerfinder und Allroundtalent Hans Tschiritsch.

Im Roten Salon überraschte MARIE-THERES RAUBA letztes Jahr mit einem der besten Konzerte der Saison: SPANISH DAYDREAMS war der Titel eines außergewöhnlichen Duetts mit Theremin-Star PAMELIA STICKNEY. Dieses Konzert fußte auf einer klassischen Musikauswahl, worin sich zwei Frauen mit ihren Instrumenten in wahrhaftigem Gefühl und punktgenauem Spiel austauschten. Nun tritt RAUBA in „Aus dem Tagebuch einer Fliege“ solo auf, einer musikalischen Lesung. Schon der erste Blick auf ihre Autoren- und Komponisten-Liste verrät abermals den hohen emotionalen Geist der Aufführung: denn es geht um Tiere, die dem Menschen doch so nahe sind.

Mit BERT BRECHT  (1898 – 1956) hat RAUBA einen ostdeutschen Dramatiker und Lyriker gefunden, der eine eigene (epische) Theaterform erschaffen hat – er wollte den Zuschauer durch erzählende Elemente vom einfühlenden zum distanzierten Betrachter gesellschaftlicher Zustände machen. In seinen frühen Texten zeigte er den Menschen als lüsternes Vieh und sanftes Tier, das Liebe am liebsten unter freiem Himmel macht. Oder er spielte in „Der Bauer an seinen Ochsen“ mit der Mensch-Nutztier-Beziehung und der Verkehrung der Machtverhältnisse. WILHELM BUSCH (1832 – 1908) war ein moralisch-didaktischer und humoristischer Dichter und Zeichner: im „Naturgeschichtlichen Alphabet“ skizziert er etwa die klischeehaft zugeschriebenen Haltungs- und Charaktereigenschaften einiger (Menschen-)Tiere („Der Aff´ frißt nie Verschimmeltes“, „Der Mops ist alter Damen Freude“). Vom deutschen Moralphilosophen der Aufklärung CHRISTIAN FÜRCHTEGOTT GELLERT (1715 – 1769) und dem US-amerikanischen Schriftsteller-Zeichner JAMES GROVER THURBER (1894 – 1961) liest RAUBA schließlich aus Fabeln, wobei vielleicht Gellert die titelgebende „Fliege“ beisteuert, die mit einer Spinne über „Kunst“ debattiert.  Thurber treibt die lehrreiche Vermenschlichung der Tiere so weit, dass etwa Löwen ins Kino und Pinguine zum Psychiater gehen, und trotzdem fressen sie einander auf.

Diese spitzzüngigen Texte untermalt RAUBA unter anderem mit der Musik des österreich-ungarischen Moderne-Vertreters BÉLA BARTOK (1881 – 1945) – auch er könnte Grund des Programmtitels sein, denn er hat ein gleich lautendes Klavierstück komponiert, worin das aufdringliche Insekt klangmalerisch dargestellt wird; Weitere Komponisten sind Sonaten-Erneuerer, Mozart-Freund und Hofmusiker der Familie Esterházy FRANZ JOSEPH HAYDN (1732 – 1809); der norwegische Romantiker und Impressionismus-Vorreiter EDVARD GRIEG (1843 – 1907); sowie der Detail-versessene französische Impressionist MAURICE RAVEL (1875 – 1937).  

These Rauba Portrait
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Aus dem Tagebuch einer Fliege
Tierische Klavierstücke

Klavier & Lesung: MARIE-THERES RAUBA

5.10.2018, 19h

Roter  Salon der Oesterreichischen Interpretengesellschaft (OESTIG LSG), Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freie Spende

Reservierungen unter: rotersalon(at)oestig.at

 
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