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Neue Musik: Oboe!

INÖK-Konzert mit dem MAX BRAND Ensemble

Datum: 10.11.2018
Beginn: 19:30
Ort: Roter Salon der OESTIG LSG

INOEKOboeProgrammfoto

Auf die Frage, was war zuerst, „die Henne oder das Ei?“, lässt sich im Falle der INÖK (Interessengemeinschaft Niederösterreichische Komponisten) und des MAX BRAND Ensembles nur sagen: natürlich war zuerst die INÖK mit dem großen Engagement im Bereich der Neuen Musik in Niederösterreich da. Aber damit ist noch nicht gesagt, ob nicht in vielen, klassische Instrumente spielenden Interpreten zuerst dieses Anliegen schlummert(e). Denn meist sind es die komponierenden Instrumentalisten, die diese Form von aktueller Musik zu Papier bringen. – So gibt es in diesem Konzert “Neue Musik: OBOE“ mit dem von der INÖK 2012 gegründeten MAX BRAND Ensemble explizite Querverbindungen zwischen den Werken Instrumente spielender Komponisten und ihren ausführenden Interpreten, die ansonsten ebenfalls stark in der eigenen Komposition aktueller Musik behaftet sind. Für den Zuhörer und Zuseher ist dabei spannend, in welche konkreten aktuellen Richtungen Neuer Musik die Werke und ihre Interpreten tendieren, wobei sich hier schwerpunktmäßig alles um fünf Streicher, die eine „Star-hafte“ Oboe umgarnen, dreht. – Eine Instrumenten-Kombination die an sich seit dem späten 17. Jahrhundert gepflegt wird.

Die Komponisten

Auf der Komponisten-Seite finden wir mit dem 1970 in St. Pölten geborenen ROBERT BRUNNLECHNER einen aktiven klassischen bis neumusikalischen Fagott-Spieler, der von der Militärmusik zum Musikstudium kommend, Blasmusik, Orchester- und Kammermusik und zuletzt auch U-Musik (Kolonovits, Ambros) schreibt, begleitet von seiner literarischen Tätigkeit unter dem Pseudonym „Viktor Vierthaler“.

Sie sind eigentlich dem Jazz zugeneigt: Saxophonist STEFAN PELZL (geb. 1955 in Leoben) als aktiver Instrumentalist, sowie hinsichtlich ihrer Jazz-Studien die deutsche Querflötistin DOROTHEA MADER (geb. 1965 in Bad Tölz) und der Klarinette spielende, nach ausgeübtem Apotheker-Beruf spät berufene BERTHOLD CVACH (geb. 1948 in Großweikersdorf / NÖ). Doch MADERs „Bachiana Nr. 1“ für zwei Violinen“ ist ein entrückt lyrisches Werk, das von einer langgezogenen, harmonischen Stimmung zu einem rhythmischen, kanon-artigen, temperamentvollen Zwischenspiel bis zum Ende führt. PELZL wendet sich die letzten Jahre kompositorisch ebenfalls vermehrt der Kammermusik zu, und auch CVACH verspürt „ein stärker werdendes Interesse zeitgenössische Musik zu schreiben“, wobei er in keine Schublade eingeordnet werden möchte. Seine Prämisse liegt in der sorgfältig umgesetzten Fantasie ohne Grenzen. Dieser Zugang deckt sich wiederum mit jenem von „Musikdramatiker“ KARLHEINZ SCHRÖDL (geb. 1937 in Wien), der allerdings dodekaphonisch beeinflusst, expressiv und gestisch mit einem Zug zum Grotesken ist, und der - übrigens - neben seiner Musik auch einen Brotberuf ausgeübt hat: er war Richter.

Die aktuellsten, komplexen Entwicklungen bringen als Hintergrund wohl jene Interpreten der altersbedingten Jugend sowie der Elektronik mit sich. – Obschon das nicht miteinander einher gehen muss. Denn Chorsänger und Cellist DIETER KAUFMANN (Komponist, Dirigent, Regisseur, Mitbegründer und späterer Präsident der Gesellschaft für Elektroakustische Musik) ist 1941 in Wien geboren. Der mit 1990-Jahrgang Jüngste im Bunde, ebenfalls in Wien geborene DANIEL MUCK vereint indessen seine widersprüchlichen Kenntnisse in Chorgesang, den Instrumenten Violine, Kontrabass, Tenorhorn und Schlagwerk in einem ausschließlichen Kompositions- und Dirigat-Studium.

Der ausschließlich Tonsatz und Komposition studierte MAXIMILIAN KREUZ (geb. 1953 in Wien) fasst hinsichtlich des Verständnisses neuer Musik als intuitives Abbild der modernen, wachsenden Gesellschaft zusammen, was wohl nicht nur für seinen Stil gilt: „Was das Wort in interessanten Diskussionen geisteswissenschaftlicher Natur nicht zu klären vermag, gelingt den Tönen oft in überzeugender Weise. Wer es vermag, mittels Musik Türen ins Unterbewusstsein zu öffnen, betritt ungeahnte Dimensionen. In Form der Freien Tonalität liegt hier ein suchender Weg.“

Die Interpreten

Auf dieses kompositorische Neuland treffen nun die für dieses Konzert engagierten Instrumentalisten des von Gitarrist und INÖK-Präsident RICHARD GRAF gegründeten MAX BRAND Ensembles: drei von ihnen sind hochschulausgebildet der ausgesprochen jungen Riege zuzuordnen, die in ihren eigenen (kompositorischen) Projekten neben experimentellem Jazz und Neuer Musik auch Vorlieben für die avantgardistische Popularmusik hegen: der energiegeladene Vorarlberger Violinist SIMON FRICK (geb. 1983 in Bludenz) hat einen Hang zu (Heavy) Metal (Projekte: Frick/Helbock-Duo, Gnigler, Simon Frick – Violine & Effekte), der 1985 in Graz geborene Steirer, Bratschist SIMON SCHELLNEGGER, neigt zu Elektronik und Balkan/Klezmer (Projekte: Szelko Royal, Großmütterchen Hatz Salon Orkestar, Hands&Bits), und Konrabassist TIBOR KÖVESDI spielt auch E-Bass auf rockige Art (Zusammenarbeit mit Trio Mondautos, McHacek, Mühlbacher, Monti Beton, Nouvelle Cuisine Big Band, etc.).

Der in Orchestern und Gruppen gefragte zeitgenössische Klagenfurter Solocellist ARNE KIRCHER ist auf andere Art vielseitig: er ist Gründungsmitglied des Goldbergquartett Wien, des Janus Ensemble, des MAX BRAND Ensembles, des Mozart Collegium Wien und des Lerchenfeld Quartett. Die 1963 in Adelaide, Australien geborene, solistisch ebenfalls vielgebuchte Violinistin JOANNA LEWIS gründete 1987 das zu den überragenden Streicher-Interpreten zeitgenössischer Musik in Mitteleuropa zählendem Koehne Quartett mit u.a. Cellistin MELISSA COLEMAN. Und die in Salzburg aufgewachsene Wienerin, Oboistin BARBARA RITTER, um deren Instrument sich an diesem Abend das gesamte Programm dreht, ist nicht nur 1. Solistin beim Tonkünstler Orchester, sondern auch noch eine Professorin für Oboe und Kammermusik  am Institut Oberschützen der Kunstuniversität Graz.

Programm:

Neue Musik: Oboe! – INÖK-Konzert mit dem MAX BRAND Ensemble

ROBERT BRUNNLECHNER  „Kambrische Suite op.29“,
                                                 für Oboe, Violine, Viola, Cello

DIETER KAUFMANN              „Fremd-Körper-Kultur“,
                                                 für Oboe, Violine, Viola, Cello

STEFAN PELZL                      „Portrait in 3 Farben“,
                                                 für Oboe, 2 Violinen, Viola, Cello

BERTHOLD CVACH               „Bewältigung“,
                                                 für Oboe, Violine, Viola, Cello, Kontrabass

KARLHEINZ SCHRÖDL         „Quartett op.170“,
                                                 für Oboe, Violine, Viola, Cello

DANIEL MUCK                       „Oraculum Apollonis“,
                                                 für Oboe, 2 Violinen, Viola, Cello

DOROTHEA MADER             „Bachiana Nr. 1“,
                                                 für 2 Violinen

MAXIMILIAN KREUZ             „Landscapes“,
                                                 für Oboe, 2 Violinen, Viola, Cello, Kontrabass

                                    

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Neue Musik: Oboe! – INÖK-Konzert mit dem MAX BRAND Ensemble

Oboe: BARBARA RITTER
Violine: 1. JOANNA LEWIS, 2. SIMON FRICK
Viola: SIMON SCHELLNEGGER
Cello: ARNE KIRCHER
Kontrabass: TIBOR KÖVESDI
Leitung: RICHARD GRAF

10.11.2018, 19h30

Roter  Salon der Oesterreichischen Interpretengesellschaft (OESTIG LSG), Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freier Eintritt

Reservierungen unter: rotersalon(at)oestig.at

 

 
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