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In der 9. Folge der Serie „STARS VON MORGEN“ , initiiert von Komponist MAXIM SELOUJANOV, um neue Interpretationstendenzen aufzuzeigen, spielt – mit Unterstützung der Kultur-Innere-Stadt – ein weiterer Student an der mdw von Star-Pianistin LILYA ZILBERSTEIN: der mehrfache Wettbewerbspreisträger SIMONE LOSAPPIO.
Der 20-jährige Italiener eröffnet sein Programm mit BEETHOVENs 1798 komponierter „Sonate Nr. 6, F-Dur op. 10 Nr. 2“ , wobei der Komponist auf einen langsamen Satz verzichtete. Auch sonst zeichnet sich das Werk mit nur drei Sätzen (F-Dur, f-Moll, F-Dur) durch Kürze aus. Meister wie Friedrich Gulda und Rudolf Buchbinder spielten es in 11 bis 12 Minuten ein. Am längsten ist Satz 1 „Allegro“ mit ca. sechs Minuten, leichtfüßig und bestimmt zu spielen.
Darauf folgt CHOPINs 1845 entstandene, dritte und letzte Sonate, „Klaviersonate Nr. 3 h-Moll op. 58“. Sie folgt noch der Satzform der Wiener Klassik und ist konzertanter und konventioneller gefasst als op. 35 und dennoch Chopin-typisch verträumt, fließend verspielt und romantisch zärtlich. Sie verlangt nach einem fordernden, virtuosen Spiel bei einer klug berechneten, rauschhaft und slawisch überschäumenden Gesamtsteigerung im Presto-Finale. Nur wirkliche Meister des Klaviers sind in der Lage, sie technisch und gestalterisch zu bewältigen.
Der unberechenbar beginnende Sturm in unheimlicher Atmosphäre in „PRELUDE Nr.8 `Un reflet dans le vent´“ aus den acht Sätzen bestehenden Préludes pour piano – ein Frühwerk von MESSIAEN – stammt aus der merklich modernsten Komposition des Abends (1929), die auf Messiaens Modi der begrenzten Umsetzung, beeinflusst von Debussys Präludien, basiert. Farben sind hier die Anleitung der Spielweise, wobei „Eine Reflexion im Wind“ von orange zu grün mit schwarz befleckten Adern und violett wechselt.
Als das virtuoseste Stück für Klavier Solo von RAVEL gilt das 1908 geschaffene, dreiteilige „Gaspard de la Nuit“ (deutsch: „Schatzmeister der Nacht“) mit drei vertonten Gedichten („Ondine – Die Wassernixe Undine“, „Le Gibet – Der Galgen“ und „Scarbo – Ein listiger Kobold“) des vorromantischen Schriftstellers Aloysius Bertrand, dessen geschliffene Raffinesse in musikalischer Sprache Ravel inspirierte. Zu jener Zeit lag Ravels Vater im Sterben, was dem Werk in Moll und mit dissonanten Intervallen am starken Emotions- und Eindrucksgehalt anzumerken ist. Neben dem Element des Phantastisch-Grotesken enthält es typisch impressionistische Elemente, düster und diffus, teils melancholisch. Ravel dachte dabei an „transzendentale Virtuosität“. Es hat eine tröpfelnd, verträumt wunderliche Melodie, die mit überkreuzten Händen, also sehr schwierig, zu spielen ist.
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Simone Losappio, geb. 1998 in Andria, Italien. Erster Klavierunterricht von seiner Mutter. Ab 12 Studium am Conservatorio Niccolo` Piccinni in Bari bei Maria Teresa Somma und M. Matarrese, Abschluss mit Auszeichnung. Preisträger mehrerer Wettbewerbe in Italien, Slowenien und Spanien. 2017 Auszeichnung durch Stipendium zur Teilnahme am Meisterkurs an der Sommerakademie der Accademia Chigiana in Siena (Leitung der Prof. Lilya Zilberstein). Und folglich Studium an der Wiener Universität für Musik und Darstellenden Kunst in der Klasse von Prof. Lilya Zilberstein.
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Programm:
STARS VON MORGEN – Pianist Simone Losappio
LUDWIG VAN BEETHOVEN „Sonate Nr. 6 F-Dur op. 10 Nr. 2“,
1. Allegro, 2. Allegretto, 3. Presto; ca. 13 min
FRÉDÉRIC CHOPIN „Klaviersonate N. 3 h-Moll op. 58“
1. Allegro maestoso, 2. Scherzo: Molto vivace, 3. Largo,
4. Finale, Presto, ma non tanto agitato, ca. 30 min
OLIVIER MESSIAEN „Prelude n.8 „Un reflet dans le vent“, ca. 5 min
MAURICE RAVEL „Gaspard de la Nuit.“ Trois poèmes für Klavier
Ondine – Die Wassernixe Undine, 7 min
Le gibet – Der Galgen, 7 min
Scarbo – Ein listiger Kobold, 10 min
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STARS VON MORGEN
Klavier: SIMONE LOSAPPIO
22.11.2018, 19h30
Roter Salon der Oesterreichischen Interpretengesellschaft (OESTIG LSG), Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon(at)oestig.at