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Das könnte eine der besten Folgen der Kammerkonzert-Reihe „Die Rote Brille“ werden: Jene Reihe, die von einem Komponisten-Konsortium rund um WALTER BACO ins Leben gerufen wurde, um Komponisten und Interpreten zusammenzubringen, wobei Multitalent BACO stets eine Spontanimprovisation am Klavier, sowie einen Prosa-Text beisteuert. Dieses Mal ist wieder WOLFRAM WAGNER der Kurator. Und das verspricht – schon weil er einer der überzeugendsten Komponisten der Szene überhaupt ist: Virtuos-unterhaltsame Spannung pur! Es beginnt bei der Wahl der Komponisten und Kompositionen, die seine Aufmerksamkeit erwecken, und endet bei der Wahl der besonders herausragenden Interpreten, die ihm (auch) aufgrund seiner Lehrtätigkeit an der mdw über den Weg laufen. Oft stimmen bei ihm – so wie er es selbst ist - Interpreten und Komponisten in Personalunion überein, was ein zusätzlicher Garant dafür sein kann, dass ein Stück im Sinne der ursprünglichen Idee umgesetzt wird. Er baut diesmal auch sehr darauf, dass die jeweils tragenden Interpreten jene Werke spielen, die sie bereits im Repertoire haben. Deshalb treten gleich 13 Künstler live auf.
Den Auftakt macht die „Zwillingssuite für Flöte und Gitarre“ von Grazer GERHARD PRÄSENT (geb. 1957), der mit seinen Werken und seiner Vision von der „Schaffung eines persönlichen Zugangs mit für Zuhörer und Interpreten gleichermaßen berührender Intensität“ über tausend Aufführungen in 20 Ländern absolviert hat. Wiener WOLFRAM WAGNER und die vielausgezeichnete, klassische bis volksmusikalische Grazer Gitarristin KERSTIN NEUBAUER werden fünf der ursprünglich sieben Teile interpretieren, deren Aufbau genau so rhythmisch und mitreißend, fantastisch und originell ist, wie es ihre „wahnsinnigen“ Titel versprechen.
Darauf folgen die innovativen „5 Präludien für Violine und Klavier“ einer kommenden Lichtgestalt: vom wahren Wunder an der Violine THOMAS SCHÜLER. Der 1992 geborene Deutsche aus Friedrichshafen spielte dieses Instrument bis 18 nur Hobby-mäßig und studiert es neben Klavier seit 2012 an der mdw. Persönlich experimentiert er mit dem Crossover aus Klassik und elektronischer Tanzmusik. Hier setzt er sein Werk mit der Studienkollegin, die parallel an der Tokyo Universtiy oft the Arts lernt, Pianistin SYLVIA KIMIKO KRUTZ, um.
Mit der Komposition „Herauf, nun, herauf, du großer Mittag!“ für Piccoloflöte (gespielt von WOLFRAM WAGNER) und Klavier (SYLVIA KIMIKO KRUTZ) von der 1995 in Linz geborenen TANJA ELISA GLINSNER, die – neben Violine-, Musiktheorie-, Komposition- und Gesangstudien – Meisterkurse unter anderen bei Wolfram Wagner absolvierte, könnte es möglicherweise sperriger und intellektuell herausfordernder werden: sie hat 2018 neben Ursula Erhart-Schwertmann und Rojin Sharafi für ein anderes Werk den erstmals ausgeschriebenen Österreichischen Komponistinnenpreis erhalten.
Eine swingmäßige und kompositorisch spannend erzählende Ausnahmeerscheinung folgt darauf mit GREGOR AUFMESSERs kurzen Stücken, der sonst u.a. mit seiner großartigen Jazz-Bigband Aufmessers Schneide auftritt, deren Mitglieder – lauter einschlägige, in der Szene angesehene Jazzer – auch hier, je nach Instrumentenbedarf, eingesetzt werden: der 1988 in Baden geborene Kontrabassist und an der mdw studierte GREGOR AUFMESSER beginnt mit einem langen Kontrabass-Solo („Superpositional pizz“), worauf in „Particle oszillation“ alle subtil rhythmisch einsetzen: Saxophonist und Klarinettist LEONHARD SKORUPA, Saxophonist LUKAS SCHIEMER, Trompeter LORENZ RAAB und Posaunist PHIL YAEGER. Ein Frage-Antwort-Spiel mit finalem Big Sound ist danach „Relativity of Counterpoint“, und extrem interessant vom Bläserintro bis zum Schluss „Heisenberg confused me as much as Schönberg“.
Dann präsentiert der in Österreich lebende, ungarische Komponist und Chorsänger AKOS BANLAKY „Air & Gig für Flöte und Violine“: meist kreiert er wunderschöne, mitunter romantisch durchtränkte Motive, die allerdings auch ins Uferlose ausarten können. Er hat ein gutes Händchen bei der Besetzung hervorragender Interpreten: WOLFRAM WAGNER spielt sein Stück mit Österreicherin CLAUDIA PUMBERGER, die neben Violinistin ebenfalls Sängerin ist.
Zum Finale setzt WOLFRAM WAGNER schließlich auf sein eigenes Werk, das er „seiner“ 1996 geborenen, instrumental und musikhistorisch vielseitigen ISABELLA WAGNER gewidmet hat: das „2. Quartett für Flöte, Violine, Viola und Fagott“: sie spielt die Viola, er die Flöte, die Violine CLAUDIA PUMBERGER, und das Fagott: die modern und historisch bewanderte und in vielen Formationen aktive KATHERINE MANDL.
Programm:
DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT, kuratiert von WOLFRAM WAGNER
Walter Baco Klavierimprovisation, Lesung
Gerhard Präsent Zwillings-Suite für Flöte und Gitarre
Wahnsinnsallegro - Der Koch und der Alte - Die Zwillinge -
Intermezzo & Schlaflied - Finale
(Wolfram Wagner, Kerstin Neubauer)
Thomas Schüler 5 Präludien für Violine und Klavier
(Thomas Schüler, Sylvia Kimiko Krutz)
Tanja Glinsner Herauf, nun, herauf, du großer Mittag!
für Piccoloflöte und Klavier
(Wolfram Wagner, Sylvia Kimiko Krutz)
Gregor Aufmesser Superpositional pizz
Particle oszillation
Relativity of counterpoint
Heisenberg confused me as much as Schönberg
(Leonhard Skorupa, Lukas Schiemer, Lorenz Raab,
Phil Yaeger, Gregor Aufmesser)
Akos Banlaky Air & Gig für Flöte und Violine
(Wolfram Wagner, Claudia Pumberger)
Wolfram Wagner 2. Quartett für Flöte, Violine, Viola und Fagott
(Isabella Wagner gewidmet)
Lento - vivace - lento - a tempo vivace - lento - a tempo vivace
(Wolfram Wagner, Claudia Pumberger,
Isabella Wagner, Katherine Mandl)
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DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT,
kuratiert von WOLFRAM WAGNER
Violine: CLAUDIA PUMBERGER, THOMAS SCHÜLER
Flöte: WOLFRAM WAGNER
Klavier: SYLVIA KIMIKO KRUTZ, WALTER BACO
Fagott: KATHERINE MANDL
Trompete: LORENZ RAAB
Posaune: PHIL YAEGER
Kontrabass: GREGOR AUFMESSER
Saxophon: LEONHARD SKORUPA, LUKAS SCHIEMER
Viola: ISABELLA WAGNER
Klarinette: LEONHARD SKORUPA
Gitarre: KERSTIN NEUBAUER
Literatur: WALTER BACO
31.1.2019, 19h30
Roter Salon der Oesterreichischen Interpretengesellschaft (OESTIG LSG), Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at